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Mehr Einheitlichkeit bei Aufstiegsfortbildungen in der Verwaltung
Zweckverbandsversammlung des Niederlausitzer Studieninstituts unterstützt bundesweiten Rahmenlehrplan

Nicht nur bei Berufen der Privatwirtschaft besteht die Möglichkeit, später noch einen höheren Abschluss zu erwerben (Meister oder Fachwirt). Auch in der öffentlichen Verwaltung ist diese Möglichkeit vorgesehen. Bei Verwaltungsberufen spricht man hierbei von so genannten Aufstiegslehrgängen, welche klassischerweise als „Angestelltenlehrgang II“ oder „Verwaltungsfachwirt-Lehrgang“ bezeichnet werden. Absolvieren kann man diese an einer Verwaltungsschule bzw. an einem Studieninstitut.

Während es in der Vergangenheit gewisse bundesweite Variationen hinsichtlich des Stoffumfanges und der Gewichtung der Lehrinhalte gab, so hat man sich seitens des Bundesverbandes der Verwaltungsschulen und Studieninstitute in diesem Jahr dazu verständigt, einheitliche Standards für Aufstiegslehrgänge der öffentlichen Verwaltung festzulegen. Auf der 55. Bundestagung, die  vom 6. bis 8. November 2017 in Bremen stattfand, wurde daher ein gemeinsamer „Kompetenz-Rahmenplan für Aufstiegslehrgänge in der öffentlichen Verwaltung – Verwaltungsfachwirte und Verwaltungslehrgänge II“ beschlossen. Erarbeitet worden war dieser vom Arbeitskreis „Zukunft der Ausbildung“, in welchem Vertreter von Verwaltungsschulen aus ganz Deutschland mitwirken und der vom Bremer Verwaltungsschuldirektor Holger Wendel geleitet wird. Auch das Niederlausitzer Studieninstitut für kommunale Verwaltung (NLSI), welches die Aus- und Fortbildung von Kommunalbediensteten in Südbrandenburg organisiert, ist seit einigen Jahren in diesem Arbeitskreis vertreten.

Bei der jüngsten Zweckverbandsversammlung des NLSI, die am Freitag (8.) in Beeskow tagte, sprachen sich die Mitglieder einstimmig dafür aus, diesen Rahmenlehrplan auch für den eigenen Verwaltungsfachwirt-Lehrgang zugrunde zu legen. „Wir begrüßen die Initiative des Bundesverbandes sehr, eine gemeinsame Richtlinie zu schaffen, die Qualitätsstandards bei der Fortbildung von Verwaltungsbediensteten setzt“, freute sich Verbandsvorsteher Landrat Rolf Lindemann. „Unsere Aufgabe ist es nun, diese Standards in den eigenen Lehrplan einfließen zu lassen.“

Die Arbeit an der Umsetzung wurde bereits aufgenommen. Nicht als Insellösung, sondern gemeinsam für Brandenburg: Mit den benachbarten Studieninstituten „Brandenburgische Kommunalakademie“ und „Landesakademie für öffentliche Verwaltung Brandenburg“ arbeitet man bereits an einem gemeinsamen Lehrplan auf Grundlage des bundesweiten Rahmenlehrplans.


Die Zweckverbandsversammlung des Niederlausitzer Studieninstituts für kommunale Verwaltung (NLSI) sprach sich am Freitag einstimmig dafür aus, auf Grundlage des bundesweiten Rahmenlehrplans für Aufstiegslehrgänge in der öffentlichen Verwaltung den eigenen Verwaltungsfachwirt-Lehrgang weiterzuentwickeln: v.r. Landrat Harald Altekrüger (Landkreis Spree-Neiße), Fachbereichsleiterin Grit Gotzel (Stadt Cottbus), Verbandsvorsteher Landrat Rolf Lindemann (Landkreis Oder-Spree), Erster Beigeordneter Peter Hans (Landkreis Elbe-Elster), Vorsitzender der Verbandsversammlung Landrat Stephan Loge (Landkreis Dahme-Spreewald) und Erste Beigeordnete Grit Klug (Landkreis Oberspreewald-Lausitz). Mit auf dem Bild: Studienleiter Lars Gölz und stellvertretende Studienleiterin Gundula Grönke, NLSI. Foto: NLSI.